Bislang war der
Chrysler 300C kaum mehr als ein exklusiver Außenseiter. Mit dem neuen Dreiliter-Diesel von
Mercedes-Benz ist er die günstigste Wahl in der Premiumklasse. Extravagantes Design, 218 Diesel-PS und opulente Platzverhältnisse – und das alles ab 39.800 Euro. Wer noch ein paar Euro mehr ausgeben kann, der darf sich dank Tec Power auch mit dem viel stärkeren
300C 5.7 Hemi
V8 anlegen.
Der Tuner macht seinem Namen alle Ehre und beschäftigt sich beim 300C hauptsächlich mit der Technik. Dennoch: ultragroße 22-Zöller in Verbindung mit einer Eibach-Tieferlegung verschaffen dem stämmigen
Ami einen fast furchteinflößenden Auftritt. Zwei gewaltige Endrohre lassen auf imposante Donnerwetter hoffen: leider Fehlanzeige –
Diesel bleibt Diesel.
Mit einer eigens entwickelten Kennfeldoptimierung samt Sportluftfilter leistet der Selbstzünder 264 statt serienmäßiger 218
PS. Der von
Mercedes stammende
Sechszylinder tut sich erfreulich leicht: Unbekümmert pfeilt das Auto nach vorn. Bis 4000 Umdrehungen – darüber geht dem
Motor schlagartig die Luft aus.
Trotz riesiger
Räder nimmt der Tec Power 300C dem Serienauto 1,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h ab. Auch auf die Höchstgeschwindigkeit der Serie packt der Tuner 9 km/h drauf.
Das Zusammenspiel Eibach-Federn und 22-Zoll-Bereifung passt nur für die Optik. Der schwarze Koloss verhält sich damit sehr unharmonisch. Starkes Neigen in Kurven und undefinierbares Springen auf der
Autobahn sind die Folgen.
Das Paket von
TEC Power für den 300C 3.0 CRD ist preiswert und gut. 46 PS für 980 Euro und spürbar mehr Power sind eine Ansage. Und knapp 240 km/h Spitze bei einem
Verbrauch von 9,3 Liter Diesel (Serie 9,4 Liter) sind echt nicht schlecht für einen Ami.
Fazit von AUTO BILD-Reporter Guido Naumann
So soll Tuning sein: bezahlbar und auch für den normalen Autofahrer deutlich spürbar schneller. Und wenn dann noch an der
Tankstelle alles beim Alten bleibt, umso besser. Nur in Sachen Fahrdynamik sollte TEC Power nachlegen. Note 2-.